Brot selber backen ist völlig unnötig, aber nur solange man einen guten Bäcker um die Ecke hat. Aber wer hat das schon – kurzum, selbst ist der Mann bzw. die Frau. Brot einfach selber backen ist gar nicht so schwer, es braucht auch nicht viele Zutaten.
In der Regel reichen Mehl, Salz, Wasser und ein Triebmittel z.B. Hefe oder Sauerteig, und einiges davon sollte eigentlich jeder im Hause haben. Also steht selbst einem spontanen Brot selber backen nichts im Wege. Es duftet herrlich und allein die Zubereitung macht schon Spaß. Denn frisch gebackenes Brot ist ein Fest für deinen Gaumen. Ob Vollkornbrot, Weißbrot, Bauernbrot, Dinkelbrot oder Ciabatta, da gibt es unzählige Variationen und Brotsorten. Somit ist deiner Kreativität kaum eine Grenze gesetzt.
Inhaltsverzeichnis:
- Brot selber backen – ohne kneten
- Einfaches Weißbrot mit Hefe
- Mediterranes Brot mit Oliven und getrockneten Tomaten
- Mediterranes Dinkelbrot bzw. Dinkelvollkornbrot
- Brot einfrieren und wieder auftauen
- Etwas Geschichte zum Thema Brot
- Das Brot in der Kunstgeschichte
- Buchtipps: Alles rund um das Brot backen
- Jetzt bist Du dran, Deine Unterstützung ist gefragt
Brot selber backen – ohne kneten
Nachfolgend findest du Beispiele für Brote, welche ganz einfach ohne kneten und ohne große Mühe gebacken werden können. Probier dich aus!
Einfaches Weißbrot mit Hefe
Es ist schnell zubereitet. Folgende Zutaten solltest du im Hause haben:
600 g Mehl (Typ 405)
15 g frische Hefe (im benötigten Wasser auflösen) oder 5 g Trockenhefe
2 TL Salz
450 ml Wasser (maximal handwarm)
Zubereitung siehe: Mediterranes Brot mit Oliven und getrockneten Tomaten, nur eben ohne getrocknete Tomaten und Oliven aber dafür mit Mehl Typ 405 anstatt Typ 1050.
Mediterranes Brot mit Oliven und getrockneten Tomaten
Eines meiner Lieblingsbrote. Es ist so einfach und relativ schnell gemacht, selber backen macht richtig Spaß. Folgende Zutaten solltest du im Hause haben:
600 g Mehl (Typ 1050)
15 g frische Hefe (im benötigten Wasser auflösen) oder 5 g Trockenhefe
2 TL Salz
450 ml Wasser (maximal handwarm)
6 getrocknete Tomaten (in Stücke geschnitten, nach belieben mehr)
10 Oliven (in Scheiben geschnitten, nach belieben mehr)
Zubereitet wird wie folgt: Das Mehl in eine großen Schüssel geben, Hefe, Salz, klein geschnittene Tomaten und in Ringe geschnittene Oliven dazu – einmal alles durchrühren. Nun die 450 ml Wasser hinzugeben und alles ordentlich zu einem Teig verrühren. Sollte der Teig zu flüssig sein, gib etwas Mehl dazu, ist er zu trocken dann noch einen kleinen Schupps Wasser. Mit einem Tuch abdecken und ca. 3 Stunden gehen lassen.
Mehl auf ein Blatt Backpapier, den Teig daruf verteilen und einmal komplett mit Mehl benetzen. Danach dem Teig samt Backpapier in einen vorgeheizten Schmortopf aus Gusseisen setzen, dabei das Backpapier etwas über den Rand falten (vorsicht heiß!). Nun mit einem Sie etwas Mehl darüber geben und den Teig mit einem scharfen Messer längst einschneiden. Nun den Deckel dauf und für 30 Minuten in den bereits auf 220 Grad (Ober-/Unterhitze) vorgeheizten Backofen.
Nach 30 Minuten den Topf aus dem Backofen nehmen (vorsicht heiß!) und das Brot samt dem Papier herausheben. Nun das Brot OHNE dem Papier wieder zurück in den Topf und OHNE Deckel für ca. 30 Minuten wieder in den Backofen stellen – wer es dunkler gebackem mag, lässt es einfach paar Minuten länger drinn.
Kurzum – in gut 1 Stunde kannst du frisches Brot einfach selber backen.
Info: In einem Edelstahltopf 10 Minuten länger vorbacken und ca. 15 Minuten länger ausbacken.
Mediterranes Dinkelbrot bzw. Dinkelvollkornbrot
Es ist schnell zubereitet. Folgende Zutaten solltest du im Hause haben:
600 g Mehl (Dinkelvollkornmehl)
15 g frische Hefe (im benötigten Wasser auflösen) oder 5 g Trockenhefe
2 TL Salz
450 ml Wasser (maximal handwarm)
10 Oliven (in Scheiben geschnitten, nach belieben mehr)
4 Kirschpaprika (in Streifen geschnitten)
frischer Oregano
Zubereitung siehe: Mediterranes Brot mit Oliven und getrockneten Tomaten, nur eben mit Dinkelvollkornmehl anstatt Typ 1050.
Brot einfrieren und wieder auftauen
Brot kann generell gut eingefroren werden. Folgende Tipps:
– direkt nach dem Backen (vorab natürlich abgekühlen lassen)
– in einem Gefrierbeutel mit wenig Luftraum zwischen Beutel und Brot
– am Stück einfrieren, NICHT vorab in Scheiben schneiden
– nicht viel länger als 10 Wochen im Frost liegen lassen
Zum Auftauen helfen folgende Tipps:
– ca. 15 Minuten bei 220 Grad aufbacken, Herd abschalten weitere 10 Minuten im Ofen ruhen
– über Nacht bei Raumtemperatur im Gefrierbeutel auftauen
Etwas Geschichte zum Thema Brot
Brot zählt übrigens schon seit einigen Jahrtausenden zu unseren Grundnahrungsmitteln. Neben der Bedeutung als Grundnahrungsmittel hat Brot auch eine symbolische Bedeutung. Bei vielen Völkern dieser dieser Erde galt und gilt Brot als heilig.
Betreits ab Mitte der Altsteinzeit wurden wilder Hafer und Gerste zu Mehl vermahlen und wahrscheinlich gewässert und gekocht oder gebacken, um das Mehl essbar zu machen. In einer von Neanderthalern bewohnten Höhle im Nordirak, wurden über 40.000 Jahre alte Reste von Wildgerste gefunden, die wahrscheinlich erhitzt worden waren. Eine wichtige Entdeckung, die das Brotbacken grundlegend verändert hat, war die Wirkung von Hefen. Lässt man den ungebackenen Brotteig stehen, sorgen in der Luft vorhandene Hefen für eine Gärung – aus dünnen Teigen wird eine Art vergorenes Getränk, aus dickeren ein Hefeteig, aus dem sich Brot backen lässt, das lockerer und schmackhafter ist, als das aus ungegorenem Teig.
Das Brot in der Kunstgeschichte
Das Brot hat in der Kunstgeschichte eine lange und vielfältige Tradition als Motiv und Symbol. Hier sind einige wichtige Aspekte der Verwendung von Brot in der Kunstgeschichte:
- Christliche Ikonografie: In der christlichen Kunst wird Brot oft als Symbol für das Abendmahl verwendet, bei dem Brot und Wein die Verkörperung des Leibes und des Blutes Christi darstellen. Dieses Motiv findet sich in zahlreichen Gemälden und Skulpturen, darunter Leonardo da Vincis berühmtes „Abendmahl“.
- Stillleben: Brot war ein häufiges Motiv in Stillleben, insbesondere im 17. Jahrhundert, einer Blütezeit für diese Kunstform. Diese Gemälde zeigten oft eine Fülle von Lebensmitteln, um den Wohlstand und die Fülle des Haushalts zu betonen. Beispiele dafür sind Gemälde wie „Stillleben mit Brot“ von Clara Peeters.
- Sozialrealismus: Während des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere während Zeiten sozialer Unruhen und Revolutionen, wurde Brot in der Kunst oft als Symbol für soziale Gerechtigkeit und die Bedürfnisse des Volkes verwendet. Die Darstellung von hungernden Menschen oder Brotverteilungen war in dieser Zeit nicht ungewöhnlich.
- Avantgarde-Kunst: In der Moderne und insbesondere in der Dada-Bewegung wurde Brot in der Kunst auf subversive Weise verwendet. Ein berühmtes Beispiel ist das „Urinoir“ von Marcel Duchamp, das ein alltägliches Objekt in einen künstlerischen Kontext stellte. Dieses Werk wurde als Kommentar zur kommerziellen Ausbeutung von Kunst interpretiert und stellt die Frage nach dem Wert von Kunst.
- Symbol für Überleben und Nahrung: Nach den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts und in Zeiten von Hunger und Knappheit wurde Brot oft als Symbol für das grundlegende Bedürfnis nach Nahrung und Überleben dargestellt. Dies war in der Kunst der Nachkriegszeit ein häufiges Motiv.
- Zeitgenössische Kunst: In der zeitgenössischen Kunst wird Brot immer noch als Motiv und Symbol verwendet. Künstler können Brot verwenden, um auf Themen wie Ernährung, Umwelt, Konsum oder soziale Gerechtigkeit aufmerksam zu machen.
Die Verwendung von Brot in der Kunstgeschichte zeigt die Vielseitigkeit dieses Symbols und seine Fähigkeit, soziale, religiöse, politische und kulturelle Bedeutungen zu transportieren. Je nach Epoche und Künstler kann die Interpretation von Brot in der Kunst vielfältig sein und tiefgreifende Aussagen über die Gesellschaft und die menschliche Existenz vermitteln.
Buchtipps: Alles rund um das Brot backen
Die besten Brotrezepte für jeden Tag
„Brot backen kann ganz einfach sein, wenn man nur genau weiß, was zu tun ist. Das gilt selbst dann, wenn es um Brote mit höchstem Anspruch an Geschmack, Aussehen und Bekömmlichkeit geht. Die Tücke steckt hier jedoch, neben präzisen Zutatenlisten, oft in kleinen, besonderen Handgriffen und Knettechniken, bei denen es eben nicht egal ist, wie man sie ausführt, und auch nicht egal, wann.“
„Über die Autorin: Emma Kroiß ist in einem kleinen Dorf im Allgäu aufgewachsen. Emma ist eine liebenswürdige und lebenslustige Person die ihrer Leidenschaft im Backen, vor allem im Brot backen, freien Lauf lassen kann. Von Beruf ist sie Hausfrau wie sie im Buche steht. Um Kinder kümmern und fast nebenbei ein leckeres Essen auf den Tisch zaubern, wenn die Familie sich abends zusammensetzt, gehört bereits in Emmas Alltag. Nebenbei schreibt Emma liebend gern und hat nun mit Stolz ihr erstes eigenes Buch „BROT BACKEN traditionell“ herausgebracht.“
„Lust auf frisches Brot wie vom Bäcker? Dann backen Sie ihr Brot künftig einfach selbst. Freuen Sie sich auf Rezepte für Klassiker-Brote, Brote aus aller Welt, Brötchen, Semmeln und Wecken, Zupfbrote, Cracker, Glutenfreie Brote und ein Extrakapitel mit Brotaufstrichen. Ganz egal, ob mit Sauerteig, Hefe, mit Körnern, Saaten oder glutenfreiem Mehl – die Rezepte überzeugen durch Gelingsicherheit und lassen sich von jedem einfach zubereiten.“
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