Frische Tomaten einkochen

Tomaten einkochen

Im Schnitt isst jeder Deutsche ca. 20 kg Tomaten im Jahr. Davon wird fast die Hälfte als frische Tomaten verzehrt. Nur 6 % der in Deutschland vermarkteten Tomaten werden auch im Inland produziert.

Weltweit gibt es mehr als 3000 Sorten und mindestens nochmal so viele Züchtersorten, die nie angemeldet waren und deshalb auch nie einen Namen erhalten haben. Auch die Zahl jährlich neu hinzukommender Sorten ist beachtlich. Hauptbestandteil der Tomate ist Wasser (etwa 95 %), außerdem enthält sie Vitamin A, B1, B2, C, E, Niacin, sekundäre Pflanzenstoffe sowie Mineralstoffe, besonders Kalium und jede Menge Spurenelemente.

Inhaltsverzeichnis:

Tomaten einkochen – ganz einfach

Tomaten am StrauchObwohl die Tomate ein Lebensmittel ist, sind das Kraut, der Stielansatz und der grüne Teil der Frucht durch das darin enthaltene Tomatidin (ähnlich dem Solanin der Kartoffel) mäßig giftig. Der Verzehr des Krautes oder sehr unreifer Früchte kann Übelkeit zur Folge haben. Es wird daher auch empfohlen, bei der Vorbereitung und verarbeitung von Mahlzeiten grüne Teile und den Stielansatz zu entfernen.

Die Lagerung der Früchte geschieht am besten bei ca. 15 bis 18 Grad C und bei einer relativen Luftfeuchte von ca. 80%. Im Gegensatz zu Blattgemüse ist die Tomate ca. 14 Tage haltbar. Dabei verliert sie kaum wichtige Inhaltsstoffe. Fälschlicherweise bewahren viele Verbraucher, aber auch Gemüsehändler und Einzelhandelsketten Tomaten in Kühlräumen oder im Kühlschrank auf, wo sie deutlich an Geschmack, Textur und Haltbarkeit verlieren. Somit haben Tomaten im Kühlschrank nichts verloren.

Tomaten soll man demnach, sofern möglich, immer getrennt von anderem Obst und Gemüse lagern. Sie scheiden während der Lagerung Ethen aus, das den Stoffwechsel benachbarter Früchte oder Gemüse beschleunigt, so dass diese schneller reifen und in der Folge auch schneller verderben.

Tomaten einkochen – langfristig haltbar machen

Die Tomaten auf alle Fälle vor dem Einkochen sorgfältig abwaschen, die Stielansätze entfernen und die Tomaten häuten. Einfach mit einem scharfen Messer in die Haut ritzen und für 2 Minuten in kochendes Wasser legen bzw. übergießen. Abkühlen lassen – so lassen sich die Tomaten wunderbar häuten. Wer mag kann die Schale natürlich auch an der Tomate belassen, denn in der Tomatenhaut befinden sich mehr Wirkstoffe, sogenannte Flavonoide, als im Fruchtfleisch und ist reich Vitamin C.

In der zwischenzeit Zwiebeln schneiden und goldgelb anschwitzen – die geschälten Tomaten hinzufügen und gute 5 Minuten aufkochen. Schraubgläser Amazon bereitstellen (vorab gründlich mit heißem Wasser auskochen). Nun kann abgefüllt werden – Deckel drauf und auf den Kopf stellen. Abkühlen lassen und in den Wintermonaten als Tomatensuppe oder als Grundstock für eine selbstgemachte Tomatensauce verwenden.

Um Tomaten leicht schälen zu können, einfach mit kochendem Wasser überbrühen und 5 Minuten ziehen lassen. Dann mit einem spitzen Messer jede Tomate anstechen, so lässt sie sich leichter schälen.
Tomaten einkochen schälen häuten

geschälte Tomaten
Tomaten einkochen schälen häuten

Zwiebeln schneiden
Zwiebeln schneiden

Zwiebeln andünsten
Zwiebeln dünsten anschwitzen

aufkochen und 3 bis 4 Minuten weiter kochen lassen
Tomaten kochen

Nach Belieben einige Zweige frischen Rosmarin beigeben
Tomaten mit Rosmarin einkochen

Tomaten in Gläser abfüllen, und er Wintervorrat ist gesichert. Somit hast du eine feine Basis für deine Pasta Sauce oder eine herrliche Tomatensuppe – da schmeckt man den Sommer.
Tomaten in Gläser abfüllen

Tomaten richtig aufbewahren

Tomaten gehören auf keinen Fall in den Kühlschrank, denn durch die Kälte verlieren sie zeihmlich schnell ihr Aroma. Ein guter Platz zum Lagern ist ein trockener und luftiger Platz bei Zimmertemperatur. Tomaten bitte auch nicht gemeinsam mit weiterem Obst oder Gemüse lagern. Tomaten stoßen ein Reifegas namens Ethylen aus, welches zu einer schnellen Reifung und damit auch zum Verderb des benachbarten Obst und Gemüse führen kann. Tipp bei eigener Ernte: Am Saisonende kannst du die noch teilweise grünen, unreifen Tomaten an einer trockenen und sonnigen Stelle im Haus nachreifen lassen.

Die besten und wichtigsten Tomatensorten

  • Roma-Tomaten (Plum-Tomaten): Diese ovalen Tomaten haben eine feste Textur und sind besonders gut geeignet für Saucen, Pasten und Einkochen.
  • Cherry-Tomaten: Diese kleinen, runden Tomaten sind süß und saftig. Es gibt verschiedene Arten von Cherry-Tomaten, darunter rote, gelbe und orange Varianten.
  • Cocktail-Tomaten: Ähnlich wie Cherry-Tomaten, sind Cocktail-Tomaten etwas größer und haben oft eine längliche Form.
  • Beefsteak-Tomaten: Diese großen, fleischigen Tomaten haben einen intensiven Geschmack und eignen sich gut für Sandwiches, Burger und Salate.
  • San-Marzano-Tomaten: Diese länglichen, fleischigen Tomaten sind berühmt für ihren Einsatz in italienischen Saucen. Sie haben wenig Saft, viel Geschmack und sind leicht zu schälen.
  • Tomatillos: Obwohl sie nicht technisch zu den Tomaten gehören, sind Tomatillos enge Verwandte. Sie werden oft für grüne Saucen und Salsas verwendet.
  • Green Zebra-Tomaten: Diese Tomaten sind klein und grün gestreift. Sie haben einen erfrischenden Geschmack und sind oft in Salaten zu finden.
  • Black Krim-Tomaten: Diese Tomaten haben eine dunkle, fast schwarze Haut und ein komplexes, würziges Aroma.
  • Yellow Pear-Tomaten: Diese gelben, birnenförmigen Tomaten sind süß und leicht säuerlich. Sie sind oft in Salaten und als Snack beliebt.
  • Brandywine-Tomaten: Diese großen, rosafarbenen Tomaten haben einen süßen und würzigen Geschmack. Sie gelten als eine der besten Tomatensorten für Geschmacksliebhaber.
  • Cherokee Purple-Tomaten: Diese dunklen, purpurfarbenen Tomaten haben ein reiches und komplexes Aroma.
  • Campari-Tomaten: Diese runden, tiefroten Tomaten sind süß und saftig. Sie eignen sich gut als Snack oder in Salaten.

Tomaten und ihre Geschichte

Ursprung: Die Tomate (Solanum lycopersicum) stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde dort von indigenen Völkern wie den Azteken und Inkas angebaut. Sie nannten sie „tomatl“, was in ihrer Sprache „Beeren mit essbarer Haut“ bedeutete.

Europäische Entdeckung: Die ersten Europäer, die Tomaten entdeckten, waren die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert. Sie brachten die Frucht nach Europa, wo sie anfangs jedoch mehr als Zierpflanze denn als Lebensmittel angesehen wurde. Viele Menschen hatten Bedenken, sie zu essen, da sie zur gleichen Familie wie die giftige Tollkirsche gehört.

Verbreitung als Lebensmittel: Im Laufe der Zeit wurden Tomaten in der europäischen Küche immer beliebter. Insbesondere in Italien fanden sie Anklang und wurden zu wichtigen Bestandteilen von Gerichten wie der berühmten Tomatensauce.

16. bis 18. Jahrhundert: In einigen Regionen Europas hielten sich die Vorurteile gegenüber Tomaten hartnäckig. Einige dachten sogar, dass sie giftig seien. Diese Meinung änderte sich allmählich im 18. Jahrhundert, als sich herausstellte, dass wohlhabende Menschen, die von silbernen Tellern aßen, an Bleivergiftung erkrankten – der Säuregehalt der Tomaten hatte das Blei aus den Tellern gelöst und führte zu Gesundheitsproblemen. Dies führte zu einem Umdenken und dazu, dass Tomaten in vielen europäischen Küchen an Beliebtheit gewannen.

Verbreitung in die ganze Welt: Im 19. Jahrhundert verbreiteten sich Tomatenanbau und -konsum weltweit. Sie wurden in vielen Ländern angebaut und fanden Eingang in verschiedene kulinarische Traditionen.

Moderne Verwendung: Heute sind Tomaten ein wesentlicher Bestandteil vieler internationaler Küchen und werden in einer Vielzahl von Gerichten verwendet, von Saucen über Suppen bis hin zu Salaten. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien und gelten als gesunde Zutat.

Züchtung und Vielfalt: Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche Tomatensorten gezüchtet, die in Größe, Form, Farbe und Geschmack variieren. Einige sind süß, andere herzhaft, einige sind klein wie Kirschen, andere groß und fleischig.

Buchtipp zum Thema Tomaten

Tomaten: Meine Leidenschaft von Irina Zacharias und Tom Rosenberger. Gebundene Ausgabe, erschienen im Verlag: h.f.ullmann publishing

Tomaten: Meine Leidenschaft von Irina Zacharias und Tom Rosenberger
Heute legen Menschen Wert darauf, dass ihr Essen nachhaltig, ökologisch angebaut wird – ob im eigenen Garten oder in der Region. Das Thema Tomaten passt da perfekt zum „Zeitgeist“. In diesem Buch wurden alle wichtigen Aspekte zusammengeführt: Warenkunde, Porträts zu den Sorten und dazu die besten Rezepte aus allen kulinarischen Hotspots der Welt. Neben gärtnerischen, biologischen und gesundheitlichen Aspekten erfährt der Leser alles über Aromafülle, Geschmack und Vitaminwerte. Die Porträts der 25 dominierenden und für die Vielfalt von Tomatengerichten wichtigen Sorten, von der sonnengelben Ananastomate über die lilabraune „Lila Sary“ bis zur Zebratomate, sind Grundlage der über 90 Rezepte.

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