Als Stockbrot (auch Knüppelkuchen) wird eine Brotsorte bezeichnet, bei der der Teig, häufig ein Hefeteig, um einen Stock gewickelt über der Glut eines offenen Feuers gebacken wird. Dazu wird ein Ast eines nicht giftigen Baumes, wie zum Beispiel Äste eines Haselnussstrauchs an einem Ende von der Rinde befreit und anschließend entweder spiralförmig oder umschlagartig Brotteig auf den Stock aufgebracht. In der Schweiz wird es auch Schlangenbrot genannt, im Osten Deutschlands ist es als Knüppelbrot bzw. Knüppelkuchen oder Knüppelteig bekannt.
Inhaltsverzeichnis:
- Stockbrotteig zubereiten
- Tipps zum backen von Stockbrot
- Buchtipp: Wildes Brot: Archaisch backen im Freien – am Feuer, über der Glut, auf dem Grill und im Ofen
- Jetzt bist Du dran, Deine Unterstützung ist gefragt
Stockbrotteig zubereiten
So, nun aber los. Das Mehl und 1/4 Tl Salz in einer Schüssel mischen. Zerbröckelte Hefe, ca. 125 ml lauwarmes Wasser und 3 El Olivenöl zugeben. Alles zuerst mit nur einem Knethaken des Handrührers zu einem glatten Teig verkneten. Dann auf einer bemehlten Fläche mit den Händen gute 10 Minuten geschmeidig kneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 40-60 Minuten gehen lassen.
Nun den in Würfel geschnittenen Schinken oder Speck, die kleingehackten Kräuter zugeben und auf einer bemehlten Fläche nochmals gut durchkneten. In Portionen von der Größe eines Tischtennisballes, in dünne Würste formen und um die Holzspieße wickeln. Ersatzweise kannst du auch kleine Fladen formen, die sich hervorragend auf dem Grill aufbacken lassen. Zur Grundversion kannst du einen selbstgemachten, leckeren Kräuterquark oder Kräuterbutter aus frischen Gartenkräutern reichen. Bon Appetit.
Zutaten:
250 g Mehl
20 g frische Hefe
ca. 125 ml lauwarmes Wasser
3 EL gutes Olivenöl
1/2 TL Meersalz
1 TL Zucker
guten Schinken, Speck oder Lende (Menge nach belieben)
frische Kräuter (Schnittlauch, Petersilie, Oregano usw.)
Tipps zum backen von Stockbrot
Beim anbringen vom Teig ist in diesem Fall weniger mehr, denn mit weniger Teig ist das Stockbrot schneller gar. Das Stockbrot (ob mit oder ohne Schinken oder Speck) nicht in die offene Flamme halten, sondern über der Glut des Feuers ausbacken, da es sonnst sehr schnell verbrennt. Durchgegart ist es, wenn sich das Brot leicht vom Stock schieben lässt. Vorsicht: Das fertig gebackene Stockbrot wird sehr heiß sein. Deshalb mit einem Backhandschuh oder Küchentuch vom Stock ziehen.
Buchtipp: Wildes Brot: Archaisch backen im Freien – am Feuer, über der Glut, auf dem Grill und im Ofen
Auszug aus der Beschriebung: „Was gibt es Urtümlicheres und Archaischeres, als draußen am Feuer ein Stockbrot oder ein würziges Fladenbrot zu backen? Mit wenigen Zutaten wie Mehl, Hefe, Salz und Wasser gelingen über der Glut, auf dem Grill und natürlich auch konventionell im Lehm- oder Pizzaofen vielfältige hauchdünne Fladen, Brötchen und knusprige Brote. Das Buch präsentiert fünf Grundteige, die sich dutzendfach variieren lassen, zum Beispiel mit Kräutern, Nüssen oder weiteren Zutaten wie Oliven und Käse; insgesamt sind es über 120 Rezepte. Das Selbermachen gelingt auch Ungeübten, da die Teige in nur wenigen Schritten einheitlich zubereitet werden.“
Das Buch Wildes Brot: Archaisch backen im Freien kannst online bestellen.
Über die Autorin Katharina Bodenstein : Sie ist Biologin und Redakteurin bei der Bio-Gartenzeitschrift kraut&rüben. In ihrem Beruf, in ihrem Lebensumfeld und auf Reisen lebt Sie seit vielen Jahren frei nach dem Motto „einfach gut leben“ – einem Slogan, der sie zu mehreren Büchern inspirierte.
So sollte der Stockbrotteig nach ca. 30-40 Minuten „gehen“ aussehen:
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